Karina hatte ein bewegtes Leben hinter sich. Mit 56 Jahren war sie mitten im Leben – aber eine dunkle Last hatte sie jahrzehntelang begleitet: ihre Nikotinsucht. Der Griff zur Zigarette war für sie fast so selbstverständlich wie das Atmen geworden.
„Ich rauchte täglich zwischen 30 und 40 Zigaretten“, erinnert sich Karina. „Es war wie ein Automatismus, etwas, was ich kaum mehr hinterfragte.“
Zahlreiche Versuche, den Glimmstängel hinter sich zu lassen, scheiterten kläglich. „Ob Pflaster, Kaugummis oder sogar Akupunktur – nichts hat funktioniert“, erzählt sie. „Ich war verzweifelt und hatte nebenbei Hunderte von Euro in den Sand gesetzt.“
Karinas Geschichte ist keine Seltenheit. Millionen Menschen kämpfen vergeblich gegen das Rauchen an. Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) schaffen es gerade einmal 3-5% der Raucher langfristig, ganz aufzuhören.
Für Karina war das Problem nicht nur gesundheitlich belastend, sondern auch eine stetige Quelle von Konflikten mit ihrem Ehemann Frank. „Er machte sich Sorgen um mich“, gesteht sie. „Vor allem wegen meines Hustens, der nie richtig wegging, und weil ich bei kleinsten Anstrengungen wie dem Tragen von Einkäufen sofort außer Atem war.“
Die Spannungen zwischen Karina und Frank nahmen zu. „Es fühlte sich an, als ob die Zigaretten wie eine unsichtbare Wand zwischen uns standen“, sagt sie. Während sie selbst das Gefühl hatte, die Kontrolle über ihre Gesundheit zu verlieren, wurde auch die Beziehung immer angespannter.
Frank war zunehmend alarmiert, besonders nachdem er Karina nachts oft wachrütteln musste, weil sie schwer atmete. „Es fühlte sich an, als ob ein Stein auf meiner Brust lag, und ich konnte mich kaum daran erinnern, wann ich das letzte Mal durchgeschlafen habe“, erzählt Karina.
Die Sorgen ihres Mannes waren berechtigt. Studien zeigen erschreckende Zusammenhänge zwischen Rauchen und schweren Krankheiten:
- Herzkrankheiten und Schlaganfälle:
Nach dem Deutschem Krebsforschungszentrum (dkfz) haben Raucher im Vergleich zu Nichtraucher ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzinfarkt und ein doppelt so hohes Risiko für Schlaganfälle.
- Lungen- und Krebserkrankungen:
80 Prozent aller Lungenkrebsfälle sind auf das Rauchen zurückzuführen und auch für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) die bedeutendste Ursache.
- Autoimunerkrankungen:
Studien haben gezeigt, dass Raucher ein um etwa 40-50% höheres Risiko haben, an der Autoimunerkrankung rheumatoider Arthritis zu erkranken, im Vergleich zu Nichtrauchern.
- Chronische Erkrankungen des Verdauungstrakts:
Rauchen erhöht das Risiko für verschiedene Erkrankungen des Verdauungstrakts. Eine Metaanalyse, veröffentlicht im American Journal of Gastroenterology, fand heraus, dass Raucher ein etwa 50-70% höheres Risiko für die Entwicklung von Magengeschwüren, GERD und entzündlichen Darmerkrankungen haben
- Früher Tod:
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass alleine in der Europäischen Region jährlich mehr als 1,2 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums sterben.
https://www.dkfz.de/de/krebspraevention/Downloads/pdf/Buecher_und_Berichte/2020_Tabakatlas-Deutschland-2020_dp.pdf
Karina konnte es zunächst kaum glauben: „Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich Franks Geschenk öffnete und dachte: Das soll ein Scherz sein.“ Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es höchste Zeit war, etwas zu ändern.
Ihre Nikotinsucht gefährdete nicht nur ihre Gesundheit, sondern belastete auch ihre Beziehung zu Frank schwer. Der Gedanke, ihm weiterhin Sorgen zu bereiten und ihn womöglich irgendwann zu verlieren, schmerzte sie zutiefst. „Ich hatte nichts mehr zu verlieren“, sagt Karina. „Also beschloss ich, Makya eine Chance zu geben.“
Mit der Unterstützung von Makya nahm Karina den Kampf auf – und schon bald wurde es leichter. „Jeden Tag fiel es mir einfacher, Nein zu sagen“, erzählt sie stolz. „Vor allem in den Momenten, die mich früher immer schwach gemacht haben, war Makya für mich da und hat mir Halt gegeben.“
Ein Schlüssel zum Erfolg war die Überwindung alter Gewohnheiten. Studien zeigen, dass die größte Herausforderung bei der Rauchentwöhnung oft nicht die körperliche Abhängigkeit vom Nikotin ist, sondern die fest verankerten Rituale. Auch bei Karina war das Rauchen eng mit ihrem Alltag verbunden: „Zum Morgenkaffee, in der Mittagspause, nach dem Abendessen – die Zigarette war immer ein Pflichtprogramm.“