Unsere Lunge ist ein erstaunliches Organ, das uns mit der lebensnotwendigen Luft versorgt. Jeder unserer rund 23.000 täglichen Atemzüge bringt Sauerstoff in unseren Körper und hält uns am Leben. Doch was passiert mit diesem wichtigen Organ, wenn wir rauchen?
Tief in den feinen Verästelungen der Lunge, den Bronchiolen und Alveolen, sammeln sich Rückstände an. Diese Rückstände, bekannt als Teer, setzen sich fest wie schwarzer Ruß in einem Schornstein. Sie verengen die Atemwege und mindern das Lungenvolumen.
Schon nach kurzer Zeit schrumpft die Kapazität der Lunge um etwa 10-15%.
Bereits nach kurzer Zeit des Rauchens schwindet die Lungenkapazität rapide, um etwa 10-15%. Ein harmloser Spaziergang wird plötzlich zu einem Kampf gegen den eigenen Körper. Jede Treppenstufe verwandelt sich in eine scheinbar unüberwindbare Hürde, und selbst leichte sportliche Aktivitäten werden zu quälenden Herausforderungen, begleitet von Hustenanfällen und Atemnot.
Die tägliche Verschlechterung des Gesundheitszustands öffnet Rauchern die Augen für das Problem. Doch aufgrund der körperlichen und emotionalen Abhängigkeit ist es unglaublich schwer mit dem Rauchen aufzuhören.
Alles wird versucht, ungesunde Nikotinersatztherapien (wie Kaugummis oder Pflaster), verschreibungspflichtige Medikamenten voller Chemie und Nebenwirkungen, teure Akupunktur oder Hypnose - doch am Ende hilft nichts so richtig und Raucher scheitern vergeblich. Es macht sich ein Gefühl von Machtlosigkeit, Unzufriedenheit und Frustration breit.
Die meisten Menschen schaffen es nicht, mit dem Rauchen aufzuhören. Trotz zahlreicher Versuche, gelingt es laut Studien des Deutschen Krebsforschungszentrums nur einer kleinen Minderheit von etwa 3% der 17,5 Millionen Raucher.
Das bedeutet, dass die Zigarettensucht mit gezinkten Würfeln gegen dich spielt und du zu 97% verlieren wirst. Das Ergebnis heißt am Ende immer: Geld weg, Zeit weg, aber die Sucht ist noch da.
Zusätzlich zu all dem kommt ein bedrückendes Gefühl hinzu: Angst. Die große Angst davor, dass alles nur noch schlimmer wird. Eine berechtigte Angst wie zahlreiche Studien alarmierend zeigen.
- Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle:
Nach dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) haben Raucher im Vergleich zu Nichtraucher ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzinfarkt und ein doppelt so hohes Risiko für Schlaganfälle.
- Risiko für Lungen- und Krebserkrankungen:
80 Prozent aller Lungenkrebsfälle sind auf das Rauchen zurückzuführen und auch für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) die bedeutendste Ursache.
- Risiko für Autoimunerkrankungen:
Raucher haben ein um etwa 40-50% höheres Risiko, an der rheumatoider Arthritis zu erkranken.
- Risiko für Chronische Erkrankungen des Verdauungstrakts:
Eine Metaanalyse, veröffentlicht im American Journal of Gastroenterology, fand heraus, dass Raucher ein etwa 50-70% höheres Risiko für die Entwicklung von Magengeschwüren, GERD und entzündlichen Darmerkrankungen haben
- Risiko für vorzeitiges Ableben:
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass alleine in der Europäischen Region jährlich mehr als 1,2 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums sterben.
https://www.dkfz.de/de/krebspraevention/Downloads/pdf/Buecher_und_Berichte/2020_Tabakatlas-Deutschland-2020_dp.pdf